Osteopathie – Chiropraktik – Physiotherapie

Osteopathie – Chiropraktik

Unterschiede und Gemeinsamkeiten

Wo liegt der Unterschied zwischen Chiropraktik und Osteopathie? Diese ist eine häufig gestellte Frage. Da beide Professionen sehr viel verbindet und die Berufsbezeichnungen nicht geschützt sind, ist die Antwort nicht einfach. 
Beide Therapeuten suchen und lösen strukturelle Funktionsstörungen im Körper mit Hilfe ihrer Händen – mit manuellen Techniken. Dabei wird der Fokus auf die Ursache der Beschwerden gelegt.

Sowohl bei der osteopathischen, als auch bei der chiropraktischen Behandlung wird ein Schwerpunkt auf die Funktionalität des Skelettsystems (Wirbelsäule und Gelenke) gelegt.  Kombiniert wird dies in der Osteopathie durch die Berücksichtigung der Schädelknochen, der Organe, der Fazien, der Nerven, der Gefäße und des Lymphsystems. In der Chiropraktik werden bei entsprechender Indikation die anderen Systeme ergänzt. 

Die Chiropraktoren setzen gezielte Impulse um eine Blockade oder Dysfunktion im Gelenk zu lösen oder zu mobilisieren. Demgegenüber werden von Osteopathen zunächst "sanftere, weichere" Techniken verwendet um Spannungen im gesamten Körper zu identifizieren und zu beheben. Bei Bedarf werden ebenfalls gezielte Impulstechniken eingesetzt.

Bei beiden Ansätzen gilt, dass jeder Therapeut in seinen Behandlungsarten variiert. Das bedeutet, dass häufig Chiropraktiker osteopathisch arbeiten und Osteopathen chiropraktisch.
Darüberhinaus gibt es keine Studien die besagen, dass ein Osteopath besser arbeitet als ein Chriopraktiker oder umgekehrt. Entscheidend sind daher die Qualifikationen des einzelnen Therapeuten.
Während in der Humanmedizin in den meisten Ländern ein 5-6 jähriges Vollzeitstudium notwenidig ist, sind die Regularien in Deutschland weicher.
In der Tiermedizin kann sich theoretisch jeder als Tierphysiotherapeut, Tierchiropraktiker oder Tierosteopath bezeichnen. Die European Veterinary Society of Osteopathy (EVSO) versucht einen europaweiten Standard für Veterinärosteopathen – angelehnt an die der Humanmedizin – zu schaffen. Hier werden ausschließlich Tierärzte an den sechs Schulen in Europa zugelassen.

Osteopathie – Physiotherapie

Unterschiede und Gemeinsamkeiten

Auch hier wird die Frage nach den Unterschieden häufig gestellt. Und das Heilungsziel ist vergleichbar, jedoch unterscheiden sie sich in Ansatz und Philosophie.
Die Osteopathie betrachtet den Körper als Ganzes und sucht und behebt den Ursprung der Pathologie. Die Gesundheit hängt vom Gleichgewicht und der Interaktion der Systeme des Körpers ab. 

Der Physiotherapeut ist für die Beurteilung, Behandlung und Rehabilitation spezifischer Probleme ausgebildet. Dabei werden insbesondere Übungen und Bewegungstechniken eingesetzt.
Häufig ist es von Vorteil, wenn physiotherapeutische Maßnahmen symbiotisch den osteopathischen Behandlungen folgen, um langfristig die Gesundheit zu optimieren und zu erhalten.
 

In der Humanmedizin dauert die Ausbildung zum Physiotherapeuten in der Regel 3 Jahre und für die Osteopathie ist in den meisten Ländern ein 5-6 jähriges Vollzeitstudium notwendig.
In der Tiermedizin kann sich theoretisch jeder als Tierphysiotherapeut, Tierchiropraktiker oder Tierosteopath bezeichnen. Die European Veterinary Society of Osteopathy (EVSO) versucht einen europaweiten Standard für Osteopathen – angelehnt an die der Humanmedizin – zu schaffen. Hier werden ausschließlich Tierärzte an den sechs Schulen in Europa zugelassen.